Wir als Gesellschaft verstehen immer mehr, wie wichtig die mentale Gesundheit für unsere allgemeine Lebensqualität und unsere Leistungsfähigkeit ist. Das ist ein Grund, weshalb der internationale Gedenktag der mentalen Gesundheit – der World Mental Health Day – in vielen Organisationen zur Mental Health Week ausgeweitet wird.
Allerdings braucht es nicht nur eine Aktionswoche mit Aufklärungsangeboten und Vorschlägen zur Selbsthilfe. Für eine gesündere und resilientere Welt muss JEDE Woche Mental Health Week sein. Hier zeigen wir Ihnen, wie das gelingen kann.
„Reichtum ist viel. Zufriedenheit ist mehr. Gesundheit ist alles!“
– Asiatische Weisheit
Warum eine Mental Health Week notwendig ist
Während körperliche Erkrankungen oft Mitgefühl hervorrufen, haftet psychischen Problemen wie Depressionen oder Angstzuständen immer noch ein Stigma an. Viele Betroffene zögern, ihre Probleme offenzulegen, aus Angst, als schwach wahrgenommen zu werden. Die Mental Health Week bietet die Gelegenheit, diese Barrieren abzubauen und das Bewusstsein zu schaffen, dass psychische Gesundheit genauso wichtig ist wie körperliche Gesundheit.
Ein weiteres Hindernis ist die Unsichtbarkeit psychischer Erkrankungen. Während körperliche Beschwerden meist offensichtlich sind, verlaufen mentale Belastungen oft schleichend und werden nicht sofort erkannt. Die Mental Health Week sensibilisiert die Öffentlichkeit und hilft dabei, die Anzeichen psychischer Probleme frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen.
Über die Mental Health Week
Wann ist Mental Health Week?
Ein bedeutender Ausgangspunkt für Mental Health Weeks weltweit ist der World Mental Health Day am 10. Oktober. In vielen Ländern dient der World Mental Health Day als Auftakt oder Höhepunkt einer ganzen Woche voller Aktionen, die sich auf Aufklärung und Unterstützung konzentrieren.
In einigen Fällen, wie bei der WFMH, finden Mental Health Weeks auch im Mai statt, da dieser Monat von „Mental Health America“ seit 1949 als Mental Health Awareness Month deklariert wird.
Wir sind allerdings der Meinung, dass nicht eine Woche allein ausreicht, um Resilienz und mentale Gesundheit nachhaltig zu stärken. Deswegen setzen wir uns dafür ein, dass jede Woche Mental Health Week ist.
Allerdings haben wir da eine zweite Meinung zu: ein symbolträchtiger Gedenktag ist wertvoll für mehr Aufmerksamkeit für diese swichtige Thema. Allerdings ist es das Ziel der Resilienz Initiative jeden Tag zum Mental Health Day zu machen.
Wer veranstaltet sie?
Die Mental Health Week wird von verschiedenen Organisationen, Regierungen und Institutionen weltweit organisiert, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu stärken und Vorurteile abzubauen. Zum Beispiel die Organisationen „Mental Health Foundation“, „Mental Health Europe“ oder auch „Aktionsbündnis Seelische Gesundheit“. Darüber hinaus engagieren sich Bildungseinrichtungen, viele Unternehmen und Arbeitgeber:innen oder auch gemeindebasierte Organisationen.
Letztendlich kann jede:r sich an einer Mental Health Week beteiligen und mehr Bewusstsein für mentale Gesundheit schaffen.
Was ist das Ziel?
Das Hauptziel einer Woche, die ganz im Zeichen der psychischen Gesundheit steht, ist es, so viele Menschen wie möglich zu erreichen und das Bewusstsein für dieses bedeutende Thema zu schärfen. Im Gegensatz zum internationalen World Mental Health Day, der durch seine Symbolkraft besticht, bietet eine Mental Health Week die Chance, tiefer in die Thematik einzutauchen und eine größere Anzahl an Menschen zu erreichen. Diese Wochen können von unterschiedlichen Organisationen zu verschiedenen Zeitpunkten veranstaltet werden, wodurch sie flexibler, aber weniger global koordiniert sind.
Ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Förderung der Selbstfürsorge und der Sensibilisierung für mentale Gesundheitsprobleme, die dazu beitragen, das Stigma zu reduzieren. Über einen längeren Zeitraum hinweg lassen sich wichtige Fähigkeiten wie Resilienz, Stressbewältigung oder Achtsamkeit im Alltag besser verinnerlichen und nachhaltig stärken.
Wie kann sie aussehen?
Da es keine zentral organisierte Mental Health Week gibt, sind Veranstalter:innen in den Gestaltungsmöglichkeiten flexibel. So kann das Aktionsangebot individuelle nach Zielgruppe oder vordergründigem Thema angepasst werden. Grundsätzlich umfasst diese Woche eine Mischung aus Aufklärung, Erfahrungsaustausch, Prävention und Selbsthilfe. Ziel ist es, einen offenen Dialog zu ermöglichen, psychische Gesundheit zu entstigmatisieren und konkrete Hilfsangebote bereitzustellen. Meistens umfasst eine Mental Health Week:
- Workshops und Seminare
- Vorträge und Keynotes
- Erfahrungsaustausch und Gesprächsrunde
- Unterstützungsangebote
- Social-Media-Kampagnen
Mental Health Week
Mental Health Week
Mental Health Week
Mental Health Week
Mental Health Week
Mental Health Week
Machen Sie jede Woche zur
Mental Health Week!
Die folgenden Tipps helfen dabei, jede Woche Ihre mentale Gesundheit zu stärken
und Resilienz durch gesunde Gewohnheiten zu fördern.
Mehr Tipps für eine tägliche Stärkung von mentaler Gesundheit und Resilienz finden Sie hier:
Wochenbilanz ziehen
Schriftliche Reflexion
Nehmen Sie sich mindestens einmal die Woche Zeit zum Reflektieren. Was bewegt Sie, worüber haben Sie sich gefreut, was belastet momentan? Das Aufschreiben von Gedanken und Gefühlen ist eine effektive Methode, um Stress abzubauen und Klarheit über innere Konflikte zu gewinnen. Außerdem ist es ein guter Weg, die Wahrnehmung auf Positives zu lenken, wenn Sie beispielsweise Momente der Dankbarkeit schriftlich festhalten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine regelmäßige Selbstreflexion in Ihren Alltag zu integrieren. Ob Sie nun ganz ‚klassisch‘ ein Tagebuch führen wollen, ein vorgefertigtes Journal mit Reflexionsfragen oder eine Journaling-App nutzen, ist Ihnen überlassen. Studien zeigen, dass sowohl das Schreiben über unangenehme Erlebnisse Stress abbauen kann als auch das Schreiben über angenehme Erlebnisse die Resilienz stärkt.
Das Leben auskosten
Hobbys nachgehen
Nehmen Sie sich mindestens einmal wöchentlich Zeit für Ihre Hobbys. Egal ob Malen, Kochen, Sport oder Musik – Hobbys bieten Raum für Kreativität und Entspannung. Wenn Sie sich Zeit für Aktivitäten nehmen, die Ihnen Freude bereiten, tanken Sie Energie und stärken Ihre innere Balance.
Die regelmäßige Beschäftigung mit einem Hobby fördert außerdem das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Erfüllung, was Ihr Wohlbefinden und Ihre Widerstandskraft langfristig verbessert. Ein guter Indikator für ein Kraftspendendes Hobby ist das Gefühl von Flow – Wenn Sie Raum und Zeit um sich herum vergessen können und in der Tätigkeit aufgehen.
Die Selbstfürsorge-Kompetenz
Grenzen setzen
Gerade in stressigen Zeiten, wenn Anforderungen von außen auf uns einwirken, kann ein bewusstes Abgrenzen verhindern, dass wir uns überlasten und ausbrennen. Das „Nein“ ist dabei keine Abwehr, sondern ein Akt der Selbstfürsorge – es ermöglicht uns, unsere Kraft für das zu bewahren, was uns wirklich wichtig ist.
Zusätzlich stärkt das Setzen von Grenzen unser Selbstbewusstsein und fördert eine positive Selbstwahrnehmung. Wenn wir lernen, Prioritäten zu setzen und uns selbst zu respektieren, gewinnen wir an innerer Stärke und Resilienz. Es zeigt sich, dass Menschen, die bewusst auf ihre Bedürfnisse achten und diese kommunizieren, besser in der Lage sind, mit Herausforderungen umzugehen und sich langfristig psychisch gesund zu halten. Reflektieren Sie jede Woche (zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Tagebuch schreiben), inwiefern Sie „Ja“ zu sich selbst sagten, indem Sie Grenzen gesetzt haben.
Grün tut gut
In die Natur gehen
Verbringen Sie jede Woche bewusst Zeit in der Natur – sei es in einem Park, Wald oder Garten. Studien zeigen, dass natürliche Umgebungen eine beruhigende Wirkung haben, Stresshormone wie Cortisol senken und dabei helfen, die Gedanken zu klären. Ein wöchentlicher Spaziergang oder eine kleine Wanderung können dazu beitragen, sich zu erden, den Kopf freizubekommen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Besonders das sogenannte Waldbaden, bei dem man die Atmosphäre des Waldes achtsam auf sich wirken lässt, fördert nachweislich die mentale Gesundheit: Der Aufenthalt inmitten von Bäumen senkt den Blutdruck, stärkt das Immunsystem und kann depressive Symptome lindern.
Persönliches Wachstum
Lernpausen einlegen
Nehmen Sie sich bewusst jede Woche Zeit, um etwas Neues zu lernen – sei es ein paar Seiten in einem spannenden Buch lesen, einen inspirierenden Podcast hören oder einen Abschnitt in einem Online-Kurs absolvieren. Lernen wirkt wie ein „Workout“ für das Gehirn, hält es fit und unterstützt die geistige Flexibilität. Diese kognitive Anregung fördert nicht nur das Wissen, sondern auch die Fähigkeit, besser mit Veränderungen und neuen Herausforderungen umzugehen.
Indem Sie sich kontinuierlich neues Wissen aneignen oder eine neue Fertigkeit entwickeln, stärken Sie Ihr Gefühl der Selbstwirksamkeit, was wiederum Stress reduziert und mentale Gesundheit verbessert.
Gemeinsam gesund
Reflexion mit einem
Resilience Buddy
Suchen Sie sich einen „Resilience Buddy“ – jemanden, mit dem Sie sich wöchentlich kurz austauschen. Sie können besprechen, wie es Ihnen geht, welche Herausforderungen Sie bewältigt haben und was Sie nächste Woche anders machen wollen. Diese Reflexionsgespräche stärken nicht nur Ihre sozialen Verbindungen, sondern auch Ihre eigene Selbstreflexion.
Darüber hinaus stärken Sie nicht nur Ihre eigene mentale Gesundheit, sondern auch die Ihres Buddies. Soziale Unterstützung wirkt ebenfalls kräftigend, wenn wir sie geben, statt nur zu nehmen.
Tabus auflösen
Offen über mentale Gesundheit sprechen
Wir können jede Woche zu einer Mental Health Week machen, indem wir der mentalen Gesundheit regelmäßig Raum geben. Ein wichtiger Schritt ist es, offen über das eigene seelische Wohlbefinden und Herausforderungen zu sprechen. Das fördert nicht nur das persönliche Gleichgewicht, sondern hilft auch dabei, gesellschaftliche Tabus rund um psychische Gesundheit abzubauen.
Viele Menschen zögern, ihre inneren Kämpfe zu teilen, aus Angst, verurteilt zu werden oder auf Unverständnis zu stoßen. Doch gerade solche Gespräche schaffen Raum für Heilung und Verbindung. Indem wir uns wöchentlich Zeit nehmen, offen über unsere Gefühle, Sorgen und Belastungen zu sprechen, tragen wir nicht nur zu unserer eigenen mentalen Gesundheit bei, sondern ermutigen auch andere, dasselbe zu tun.
Ebenso bedeutend ist es, anderen ein offenes Ohr zu schenken. Oft brauchen Menschen keinen schnellen Rat, sondern jemanden, der ihnen aufmerksam zuhört. Wenn wir wöchentlich bewusst Zeit für aktives Zuhören einplanen, schaffen wir eine unterstützende Atmosphäre, in der sich andere sicher fühlen, sich zu öffnen. Manchmal ist das größte Geschenk, einfach da zu sein, ohne zu bewerten oder Lösungen vorzuschlagen – schon die bloße Präsenz kann wohltuend wirken.
Als Resilience Guide jede Woche mentale Gesundheit stärken
Ein Resilience Guide dient als Multiplikator für mehr Resilienz in Ihrer Organisation. Mit solchen speziell geschulte Ansprechpersonen für mentale Gesundheit machen Sie jede Woche zur Mental Health Week.
Wir feiern mit euch
Mental Health Week!
- 16.-23. Mai 2025
- In Kooperation mit dem Resilienz-Kongress
- Jeden Tag Mental Health stärken mit Resilienz-Expert:innen
- kostenfrei