Skip to main content

PROJEKT DER RESILIENZ INTIATIVE

Die Resilienz Initiative | Guide-Planen
Level up your Guidance

Resilience Guide Planen

Mit den Guide Planen machen Sie Resilienz in Ihrem Unternehmen sichtbar. Ob Sie nun Stärken visualisieren, Wertschätzung stärken oder Resilienz als Modell in Erinnerung halten wollen: für jedes Ziel die richtige Plane!

Stressbewältigung
Anpassungsfähigkeit
Fortschrittsprüfung
Nachhaltigkeit
Erkenntnisgewinn
Orientierung

Wozu die
Resilience Guide Planen
nützlich sind

Die Guide Planen dienen primär der gemeinsamen Reflexion und der Sichtbarkeit von Resilienz am Arbeitsplatz.

Dafür braucht es keine konkreten Interventionen, sondern eine kurze Erklärung der Planen und ein gemeinsames Mitwirken von allen – für alltägliche Ressourcenstärkung.

Das gibt Teams Orierntierung und stärkt insbesondere die Nachhaltigkeit von Resilienz-Nudges im Alltag.

Die Planen helfen Ihnen als Guide, den Ist-Zustand schnell zu scannen und gezielt Resilienz-Impulse setzen zu können.

Die Resilience Guide Planen

Hier sehen Sie eine Erklärung der Resilience Guide Planen, die Sie im Unternehmen aufstellen können.
Die Planen können Sie bei uns im Shop kaufen.

ResilienzModell

Erklärung:

Das interaktionale Schutzfaktoren- und Risikofaktoren-Modell von Sebastian Mauritz (2018) ergänzt das Rahmenmodell von Petermann (2004) und DiBella (2014) . Es verdeutlicht, dass Resilienz kein statischer Zustand ist, sondern ein dynamischer Prozess. Die Gesamtbelastbarkeit eines Systems – ob als Individuum, Team oder Organisation – ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Schutz- und Risikofaktoren.

Es zeigt, dass Vulnerabilität nicht nur durch Umweltfaktoren entsteht, sondern auch durch individuelle Risikofaktoren, ebenso wie auch Resilienz und das sich daraus ergebende Ressourcen-Erlebnis sich aus individuellen Faktoren wie Kontext bezogenen Faktoren speist.

Letztendlich kommt es jedoch auf den Ausgleich zwischen Belastungen und Ressourcen an. Wenn die Ressourcen überwiegen, können wir resilient durch das Leben gehen, Herausforderungen gesund meistern und flexibel mit Problemen, Stress und Krisen umgehen. Wenn es jedoch zu einem Ungleichgewicht zugunsten der Belastungen kommt, gefährden wir nicht nur unsere mentale Gesundheit, sondern auch unsere seelische, emotionale und körperliche Gesundheit.

Hier ein Vorschlag der Risiko- und Schutzfaktoren nach Mauritz 2016, Bohne 2012, Wiebel 2009, BZgA 2013, Schmidt 2016, ISO Norm 2017, igA Report 31 2016.

Risikofaktoren

Individuelle Risikofaktoren Kontextuelle Risikofaktoren
Erwartungshaltung Hohe Arbeitsintensität
Nicht „Nein“ sagen Geringer Handlungsspielraum
Perfektionismus „Effort-Reward-Imbalance“
Fehlende Regeneration Überstunden, Schichtarbeit
Angst vor Fehlern Aggressives Verhalten am Arbeitsplatz
Geringe Durchsetzungskraft Arbeitsplatzunsicherheit
Fehlende Delegation Häufige Störungen
Dysfunktionale Antreiber Geringe soziale Unterstützung
Loyalität Unklare Vorgaben
Selbstvorwurf Mangelnde Wertschätzung
Fremdvorwurf Konkurrenzkampf
Inneres Schrumpfen Schlechte Kommunikation
Problemtrance Ineffiziente Arbeitsabläufe
Emotionale Dissonanz Druck durch Vorgesetzte
Zu viel Verantwortung Unklare Ziele, Sinn-los
Dysfunktionaler Umgang mit Emotionen Feedbackkultur
Keine Hilfe annehmen Umgebungsfaktoren: Licht, Lärm, Luft
Rollenkonflikte Arbeitsplatz-Ergonomie

Schutzfaktoren

Individuelle Schutzfaktoren Kontextuelle Schutzfaktoren
Positive Emotionen Team-Resilienz Faktoren:
Optimismus Zugehörigkeit
Hoffnung Sicherheit in der Beziehung
Selbstwirksamkeitserwartung Orientierung
Selbstwertgefühl Transparenz
Kontrollüberzeugungen Sich einbezogen fühlen
Kohärenzgefühl Rollen- und Aufgabenklarheit
Hardiness Wertschätzung
Religiosität und Spiritualität Gesehen- und Gehörtwerden
Coping Verbundenheit
Soziale Unterstützung Handlungsmöglichkeiten
Psychologische Sicherheit Selbstwirksamkeit
Entspannung Diversität
(kognitive) Empathie
Akzeptanz Organisationale Resilienz:
Lösungs- und Zielorientierung Geteilte Vision
Selbstwahrnehmung Umfeld verstehen
Selbstreflexion Ermutigende Führungskraft
Anpassungsfähigkeit Geteiltes Wissen
Verfügbare Ressourcen
Koordinierte Bereiche
Veränderungen Antizipieren
Anpassungsfähigkeit
Kompensation
Heterogenität und Dezentralität
Redundanz
Wechsel-Belastung/ Entlastung

Nutzungsvorschlag:

Sie können Ihre Kolleginnen und Kollegen zur Reflexion einladen, indem Sie gemeinsam mit Post-its Schutz- und Risikofaktoren sammeln. Beginnen Sie mit einem Workshop, in dem Sie das ResilienzModell erklären und die Bedeutung von Schutz- und Risikofaktoren erläutern. Nutzen Sie Post-its, um in kleinen Gruppen die verschiedenen Faktoren zu identifizieren, die die Resilienz im Team beeinflussen. Jeder Teilnehmer kann seine Beobachtungen und Erfahrungen zu den Risikofaktoren (Stressoren) und Schutzfaktoren (Protektoren) aufschreiben und an eine Wand oder ein Whiteboard kleben.

Sobald alle Post-its gesammelt sind, analysieren Sie gemeinsam die Ergebnisse. Diskutieren Sie, welche Risikofaktoren besonders häufig genannt wurden und welche Schutzfaktoren besonders wirksam erscheinen. Diese Analyse hilft, die aktuellen Stärken und Schwächen des Teams oder der Organisation zu erkennen.

Basierend auf dieser Ist-Analyse entwickeln Sie gemeinsam einen Handlungsplan. Identifizieren Sie Maßnahmen zur Reduzierung der Risikofaktoren und zur Stärkung der Schutzfaktoren. Legen Sie konkrete Schritte, Verantwortlichkeiten und Zeitpläne fest. Regelmäßige Reflexionsmeetings und Feedback-Runden sollten in den Plan integriert werden, um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überwachen und bei Bedarf anzupassen.

Durch diesen kollaborativen Ansatz schaffen Sie nicht nur ein tieferes Verständnis für die Resilienz im Team, sondern fördern auch eine offene Kommunikationskultur und ein unterstützendes Arbeitsumfeld. So wird die Resilienz auf individueller, Team- und Organisationsebene gestärkt, was zu einer besseren Bewältigung von Herausforderungen und einem insgesamt gesünderen Arbeitsumfeld führt.

Vier Arten individueller Resilienz

Erklärung:

Resilienz ist viel mehr, als nur mentale Stärke. Um das Konzept tiefer und ganzheitlicher zu verstehen, wurde das Konzept der vier Arten individueller Resilienz von Mauritz, van der Linde, Comnick, Langwara (2023) entwickelt. Darin lässt sich Resilienz in vier Arten unterscheiden: mentale, emotionale, seelische und körperliche Resilienz, wobei jeder Bereich spezifische Aspekte und Fähigkeiten umfasst, die für die Förderung der individuellen Resilienz wichtig sind.

Beginnen wir mit der Erklärung in der Mitte. Für ein gesundes Leben, in dem wir Krisen und schwere Zeiten nicht nur überleben, sondern auch daran wachsen und erblühen können – sprich für eine starke Resilienz – müssen drei, bzw. vier Meta-Schutzfaktoren erfüllt sein. Diese ergeben sich aus dem Kohärenzgefühl nach Aaron Antonovsky:

  • Verstehbarkeit (Comprehensibility): Dieser Faktor bezieht sich auf das Maß, in dem eine Person die Ereignisse in ihrem Leben als strukturiert, vorhersehbar und erklärbar wahrnimmt. Menschen mit hoher Verstehbarkeit sehen die Welt als geordnet und sinnvoll und können besser verstehen, was um sie herum passiert.
  • Sinnhaftigkeit (Meaningfullness): Dies bezieht sich auf das Gefühl, dass das Leben emotional sinnvoll ist und dass es sich lohnt, sich für seine Ziele und Werte einzusetzen. Menschen mit hoher Sinnhaftigkeit sehen in ihren Tätigkeiten und ihrem Leben insgesamt einen tieferen Sinn und fühlen sich motiviert, sich Herausforderungen zu stellen.
  • Handhabbarkeit/Machbarkeit (Managebility): Wir teilen diesen Faktor in zwei Komponenten auf. Die Handhabbarkeit bezieht sich auf den Umgang mit Herausforderungen im Sinne des Copings – Stressbewältigung. Die Machbarkeit ist dann ein darauffolgender Schritt, der synonym zur Selbstwirksamkeit verwendet werden kann. Es ist also das Gefühl, mit den Anforderungen des Lebens umgehen zu können und aktiv Einfluss auf die Situation nehmen zu können.

Die vier Arten der Resilienz lassen sich in folgende Bereiche unterteilen:

Mental

Kognitive Flexibilität: Sie ist die Kern-Fähigkeit, flexibel zu denken und sich an neue Situationen anzupassen. Damit ist sie die Basis für:

Problemlösung, Lernen und Wachstum: Durch Problemlösung und Lernen schaffen wir es, uns an Veränderungen anzupassen, was letztendlich auch nach schweren Zeiten zu Wachstum führt. Ein zentraler Aspekt der Resilienz.

Emotion

Emotionale Flexibilität: Als Pendant zur kognitiven Flexibilität ist die Kern-Fähigkeit, die emotionale Reaktionen anzupassen und zu kontrollieren. Damit ist sie die Basis für:

Emotionsregulation und Emotionswissen: Sowohl die Fähigkeit zur Emotionsregulation, als auch das Wissen und die Selbstreflexion über unsere Emotionen sorgen dann dafür, dass wir unsere Emotionen als Ressource für emotionales Gleichgewicht und Resilienz nutzen können.

Seele

Sinn, Intuition, Spiritualität und Vision: Das sind die vier Kern-Aspekte der seelischen Resilienz. Wenn wir diese in unserem Leben kultivieren, schaffen wir die Basis für:

Vertrauen, Stille und Sein: Der innere Zustand des Vertrauens und der inneren Ruhe, und des einfachen Seins ist es, was uns aus schweren Zeiten heraus hilft und uns nach Krisen zu innerem Wachstum verhilft.

Körper

Nervensystem, Hormone, Immunsystem und Entgiftung: Das sind unsere vier Hauptsysteme, die für einen gesunden und leistungsfähigen Körper eine zentrale Rolle spielen. Diese Systeme ins Gleichgewicht zu bringen ist die Basis für:

Regulation und Balance: Regulation ist die Fähigkeit, körperliche Funktionen in ihren Soll-Zustand zu bringen und zu halten und damit Gleichgewicht im Körper herzustellen. Ein gesunder Körper elementar für eine psychische Widerstandskraft.

Und zuletzt gibt es noch die vier Sets, die ein grundlegendes Sortiermodell anbieten, um die Faktoren des Kohärenzgefühls zu stärken.

Mindset: Die innere Einstellung und Denkweise, einschließlich Identität, Glaubenssätzen und Werten. Es bildet die Grundlage für Handlungen und Motive und entwickelt sich durch Erfahrungen.

Skillset: Erlernbare Fähigkeiten und Kompetenzen, die für Handlungen notwendig sind. Wichtige Skills für Resilienz umfassen Kreativität und gehirngerechte Kommunikation.

Toolset: Hilfsmittel und Techniken, die das Handeln unterstützen. Beispiele sind Stressregulationstechniken oder effektive Kommunikation.

Feelset: Gefühle und Emotionen, die das Handeln beeinflussen. Das Feelset entwickelt sich durch Erlebnisse und kann bewusst gesteuert werden. Es codiert emotional die anderen Sets und beeinflusst deren Zugänglichkeit.

Nutzungsvorschlag

In erster Linie dient diese Guide Plane als visueller Anker für Ihre Kollegen und Kolleginnen oder Mitarbeitenden. So kann sie als schneller Erinnerungshelfer für Resilienz-Nudges dienen. Sie kann aber auch zur ausführlichen Reflexion als Individuum oder als Team genutzt werden.

Sie können ein bestehendes Problem, das Sie reflektieren wollen mit verschiedenen Schwerpunkten beleuchten. Zum Beispiel durch die Frage: Welche Art der Resilienz wird bereits gelebt? Welche Art der Resilienz hat noch Lernfelder? Darauf hin können Sie zielgerichtete Tipps und Resilienz-Nudges geben, um die jeweilige Art zu stärken.

Im Hinblick auf die körperliche Resilienz ist es manchmal hilfreich, sich externe Hilfe zu suchen, da eine ausführliche Betrachtung der Regulationssysteme nicht Teil Ihres Expertisen-Gebiets ist. Jedoch können Sie auch durch Fragen nach Schlaf und Ernährung diesen Bereich der Resilienz reflektieren.

Die Sets können Sie als allgemeines Diagnose-Tool verwenden, oder auch in einem sehr spezifischen Kontext: Beispielsweise zur Problemlösung. Hier helfen Reflexionsfragen wie:

  • Welches Mindset haben wir gerade und welches wäre hilfreicher?
  • Welche Emotionen sind gerade präsent und auf welche Bedürfnisse weisen diese hin?
  • Welche Skills haben wir schön, oder können wir noch weiter ausbauen für eine zufriedenstellende Lösung?
  • Welche Tools kennen wir, um heute in die Handlung zu gehen, um an den Sets oder dem Problem zu arbeiten?

Halten Sie die Ergebnisse möglichst sichtbar für die Beteiligten fest und erarbeiten Sie konkrete Schritte und Verantwortlichkeiten.

ResilienceROPE

Erklärung

ROPE ist ein Akronym, das für die vier Grundbedürfnisse des Menschen nach Klaus Grawe 2004 steht. Das Modell (nach Mauritz, Langwara 2023) umfasst allerdings nicht nur diese, sondern ergänzt es durch die 4+2 Resilienz-Kompetenzfelder, die sich zu den Grundbedürfnissen zuordnen lassen.

Hier sehen Sie durch Anklicken das jeweilige Grundbedürfnis mit dem dazugehörigen Resilienz-Kompetenzfeld:

Relationship

Bindung und Zugehörigkeit

Dieses Bedürfnis betont die Wichtigkeit von sozialen Beziehungen und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Es geht darum, Unterstützung und Nähe von anderen zu erfahren.

Resilienz-Kompetenz:  Selbstlosigkeit – die Fähigkeit, anderen zu helfen und soziale Verbindungen aufzubauen und zu pflegen. Je kleiner das Ego ist, desto besser können wir in Verbindung mit anderen treten.

Orientation & Control

Orientierung und Kontrolle

Dieses Bedürfnis umfasst das Streben nach einem Gefühl von Stabilität und Kontrolle über das eigene Leben. Es geht darum, Ziele zu setzen und Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu erreichen.

Resilienz-Kompetenz: Selbstwirksamkeit – das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Herausforderungen zu bewältigen und Veränderungen zu kontrollieren. Selbstwirksamkeitserwartung gibt uns das Gefühl, eigenverantwortlich über unser Leben entscheiden zu können.

Pleasure

Lustgewinn und Unlustvermeidung

Dieses Bedürfnis bezieht sich auf das Streben nach positiven Erfahrungen und das Vermeiden negativer Emotionen. Es geht um das Finden von Freude und Erfüllung im Leben.

Resilienz-Kompetenz: Selbstfürsorge – die Fähigkeit, auf sich selbst zu achten, um Wohlbefinden und Lebensfreude zu fördern.

Esteem

Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz

Dieses Bedürfnis betrifft das Streben nach Anerkennung und Selbstachtung. Es geht darum, ein positives Selbstbild zu haben und sich selbst wertzuschätzen.

Resilienz-Kompetenz: Selbstwert – das Gefühl der eigenen Wertigkeit und die Fähigkeit, sich selbst anzuerkennen und zu schützen.

Zusätzlich zu den vier zugeordneten Resilienz-Kompetenzen gibt es noch zwei weitere übergeordnete Kompetenzen, die als Basis für die angewandte Resilienz dienen:

Resilienz-Kompetenz: Selbstwahrnehmung – die Fähigkeit, die eigenen Gedanken, Gefühle und körperlichen Zustände bewusst zu erkennen. Es geht darum, ein tiefes Verständnis für sich selbst zu entwickeln und die eigenen Bedürfnisse, Stärken und Schwächen wahrzunehmen.

Resilienz-Kompetenz: Selbstreflexion – die Fähigkeit, über die eigenen Erfahrungen und Handlungen nachzudenken und daraus zu lernen. Es beinhaltet das Hinterfragen und Analysieren des eigenen Verhaltens und der daraus resultierenden Konsequenzen.

Die Metapher des Seils ist darüber hinaus ein Bildnis dafür, wie sich Resilienz verstehen lässt. Ein Seil besteht aus vielen einzelnen Fäden, die zusammen eine starke und widerstandsfähige Einheit bilden. Auch wenn eines der Fäden, oder eines der Grundbedürfnisse, zeitweise schwächer ausgeprägt ist, so verhindert die Synergie ein Reißen des Seils. Ein Seil ist flexibel und anpassungsfähig, was die Fähigkeit symbolisiert, sich an wechselnde Umstände und Herausforderungen anzupassen. Es kann große Lasten tragen und erhebliche Spannungen aushalten, was für die Fähigkeit steht, unter Druck standhaft zu bleiben und sich von Stress zu erholen. Darüber hinaus kann ein Seil durch Hinzufügen weiterer Stränge verstärkt werden – indem wir viele verschiedene Wege finden, unsere Grundbedürfnisse zu bedienen und die Resilienz-Kompetenzen zu leben–, was auf die kontinuierliche Entwicklung und Verstärkung der eigenen Resilienz hinweist.

Nutzungsvorschlag

Diese Resilience Guide Plane können Sie als Guide nutzen, um die Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion als Resilienz-Kompetenzen mit kleinen Nudges zu stärken. Dazu ist zunächst eine Erklärung der Grundbedürfnisse erforderlich, sodass Ihre Kollegen und Kolleginnen oder Mitarbeitenden ein Gefühl für Ihre Bedürfnisse bekommen. Dann können Sie die Reflexion unterstützen, indem Sie spezifische Reflexionsfragen stellen. Zum Beispiel:

Relationship

  • In welchen Situationen fühle ich mich besonders verbunden und akzeptiert?
  • Welche Beziehungen sind mir besonders wichtig, und wie pflege ich diese?

Orientation & Control

  • Welche Ziele habe ich mir gesetzt, und wie verfolge ich sie?
  • Welche Strategien nutze ich, um meinen Alltag zu strukturieren?

Pleasure

  • Welche Aktivitäten bereiten mir Freude und helfen mir, zu entspannen?
  • Wie oft nehme ich mir bewusst Zeit für Dinge, die mir Spaß machen?

Esteem

  • Welche meiner Erfolge bin ich besonders stolz, und warum?
  • Wie reagiere ich auf Kritik, und wie kann ich konstruktiv damit umgehen?

Um die Resilienz-Kompetenzen zu stärken, können Sie verschiedene kleine Übungs-Impulse oder Wissens-Nuggets geben, um die Resilienz Ihrer Mitmenschen auf niederschwellige Weise zu fördern. In der Ausbildung zum Resilience Guide bekommen Sie hierzu Übungsvorschläge.

GlücksGuides

Erklärung

Deutschlands wohl bekanntester Mind-Body-Mediziner Prof. Dr. Tobias Esch unterscheidet drei neurobiologische Formen des Glücks, denen jeweils ein spezifisches neuronales Netzwerksystem zugeordnet ist: Wollen-Glück (Wanting-System), Erleichterungs-Glück (Threat-Avoidance-System) und Seins-Glück (Non-Wanting-Sytem). Langwara und Mauritz (2023) verstehen Emotionen dabei als Hinweisgeber auf die jeweilige Glücksart, die uns die passende Handlungsenergie bereitstellen.

Jeder der GlücksGuides ist dabei Hüter oder Hüterin eines bestimmten Bedürfnisses, das jeweils unter dem Namen des Hüters oder der Hüterin zu sehen ist.

Nutzungsvorschlag

Sie können als Resilience Guide die Plane zur Reflexion der Emotionen bei einzelnen Personen oder im Team nutzen. Welche Emotionen sind vorherrschend? Welche Bedürfnisse zeigen sich demnach? Wie können einzelne Emotionen eher kultiviert und damit andere Formen des Glücks angekurbelt werden?

Für eine schnelle Reflexion und ein Verständnis der GlücksGuides helfen die Reflexionsfragen der Emotionen.

Wobei bist Du auch nur ein Mensch, der Fehler machen darf?

SchamSelbstwertschutz

Wie bleibst Du in Sicherheit?

AngstSicherheit

Was ist Dir wichtig und welche Deiner Werte und Ziele werden Dir gerade bewusster?

ÄrgerWerte & Ziele

Was tut Dir gut?

EkelGesundheit

Was hast Du durch Dein Handeln erreicht, auf das Du stolz sein kannst?

Authentischer StolzSelbstwerterhöhung

Wobei leuchten Deine Augen?

FreudeLeichtigkeit

Welche Aspekte sind neu und interessant für Dich?

InteresseEntwicklung

Was bringt Dich zum Staunen?

StaunenDemut

Wem möchtest Du gerade helfen?

MitgefühlGruppenwohl

Was ist jetzt gerade an Körperempfindungen, Gedanken und emotionalen Regungen da?

GleichmutAchtsamkeit

Zu wem spürst du gerade eine Verbindung?

LiebeBindung

Wofür bist Du dankbar?

DankbarkeitWertschätzung

Was war Dir wichtig?

TrauerWert-Erinnerung

Das MatterHorn

Erklärung

Das MatterHorn (ausgesprochen: Mätterhorn) steht für das wichtige Konzept des Matterings. Es geht darum, bedeutsam für andere zu sein, um Sinn im Leben zu spüren. Mattering stammt aus der Positiven Psychologie und stärkt Studien zufolge das Selbstwertgefühl, das Sinnerleben, das Mitarbeiter:innen-Engagement und die mentale Gesundheit. Dabei passt das Bild des Alpenberges nicht nur wegen des Namens. Es steht sinnbildlich dafür, gemeinsam den Berg der Bedeutsamkeit zu erklimmen. Wir steigen selbst empor, indem wir andere aufrichten – das ist das Motto dieser Resilience Guide Plane.

Nutzungsvorschlag

Der Sinn dieser Plane ergibt sich deutlicher im Nutzungsvorschlag. Diese Plane ist für Teams oder ganze Organisationen gedacht. Jedes Teammitglied bekommt mehrere Post-it Zettel mit der Aufgabe, über einen bestimmten Zeitraum jedem seiner Team-Kollegen und -Kolleginnen eine Nachricht zu hinterlassen, warum dieser Mensch bedeutsam für einen ist. Die Klebe-Zettel werden dann an dem MatterHorn befestigt, sodass sich eine Wand des Matterings am Ende der vereinbarten Zeit ergibt.

Close Menu

Kontakt

So erreichen Sie uns

Resilienz Initiative
Werner-von-Siemens-Straße 1
37077 Göttingen

Tel +49 (0) 551 820 78 235

info@resilienz-intiative.com