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Auf den Punkt:

Versuche, die Situation aus der Perspektive Deines Buddys zu betrachten. Dies erfordert aktives Zuhören und das Einfühlen in die Lage des anderen. Frage Dich: „Wie mag sich mein Buddy wohl gerade fühlen?“ und kommuniziere dies: „Ich kann mir vorstellen, dass Du Dich sehr… fühlst.“


Warum Perspektivenwechsel Grundlage für Kommunikation ist

Perspektivenwechsel ist ein grundlegendes Element effektiver Kommunikation, das das Verständnis und die Verbindung zwischen Gesprächspartnern erheblich verbessert. Durch den Versuch, die Situation aus der Sicht des anderen zu sehen, können wir empathischer und einfühlsamer reagieren.

Studien konnten zeigen, dass Perspektivenwechsel die Empathie erhöht und die Qualität der zwischenmenschlichen Interaktionen verbessert (Davis, 1983). Wenn wir die Gefühle und Gedanken des anderen nachempfinden, sind wir besser in der Lage, angemessen zu reagieren und Unterstützung zu bieten.

Was ist Perspektivenwechsel?

Perspektivenwechsel ist die Fähigkeit, sich in die Lage eines anderen Menschen zu versetzen und die Welt aus dessen Sicht zu betrachten. Dies umfasst das Verstehen von dessen Gefühlen, Gedanken und Motivationen. Es ist ein aktiver Prozess, der Empathie und ein tiefes Verständnis für die Erfahrungen des anderen erfordert. Durch diesen Prozess können wir Missverständnisse vermeiden und eine tiefere Verbindung zu unserem Gesprächspartner aufbauen.

Dabei gibt es zwei Formen vom Perspektivenwechsel, die unterschiedliche Konsequenzen haben. Eine Studie vom 1997 untersuchte den Unterschied zwischen den Fragestellungen „Wie fühlt sich der andere“ und „Wie würde ich mich fühlen“. Während die erste Fragestellung Empathie stärkte und altruistische Motivation förderte, bewirkte zweites bei den Probanden Empathie, aber gleichzeitig auch Stress und förderte eher egoistische Motivation (Batson, Early, & Salvarani, 1997).

Das Konstrukt, das uns Perspektivwechsel ermöglicht, ist die Theory of Mind. Es handelt sich dabei um ein kognitives Konzept, das beschreibt, wie Menschen die mentalen Zustände anderer verstehen und interpretieren. Dazu gehören Überzeugungen, Wünsche, Absichten und Gefühle. Diese Fähigkeit entwickelt sich in der Kindheit, typischerweise um das Alter von vier Jahren, und ist ein grundlegender Aspekt sozialer Kognition. Sie erlaubt es uns, komplexe soziale Interaktionen zu navigieren und angemessen auf die Bedürfnisse und Absichten anderer zu reagieren.

Wie kann ich als Buddy die Perspektive wechseln?

Als Resilience Buddy kannst Du die Perspektive wechseln, indem Du aktiv zuhörst und Dich bemühst, die Gefühle und Gedanken Deines Gesprächspartners nachzuvollziehen. Hier sind einige Schritte, wie das gelingen kann:

  1. Aktives Zuhören: Höre aufmerksam zu, ohne zu unterbrechen. Achte auf verbale und nonverbale Hinweise, die Aufschluss über die Gefühle und Gedanken Deines Buddys geben.
  2. Fragen stellen: Stelle offene Fragen, um ein besseres Verständnis für die Situation Deines Buddys zu bekommen. Zum Beispiel: „Wie fühlst du dich dabei?“ oder „Was denkst du darüber?“
  3. Gefühle benennen: Versuche, die Gefühle Deines Buddys in Worte zu fassen und sie zu validieren. Zum Beispiel: „Ich kann mir vorstellen, dass du dich sehr frustriert fühlst.“
  4. Einfühlen: Stell Dir vor, wie Du dich in der Situation Deines Buddys fühlen würden. Frage Dich: „Wie würde ich mich fühlen, wenn ich in seiner/ihrer Situation wäre?“
  5. Reflektieren: Teile Beobachtungen und Gefühle mit Deinem Buddy, um zu zeigen, dass Du seine Perspektive verstehst. Zum Beispiel: „Es klingt, als ob du dich wirklich gestresst fühlst.“

Durch diese Schritte kannst DU eine tiefere Verbindung zu Ihrem Buddy aufbauen und ihm zeigen, dass seine Gefühle und Gedanken ernst genommen werden.

Wozu führt Perspektivenwechsel?

Der Perspektivenwechsel führt zu mehreren positiven Ergebnissen in der Kommunikation und den zwischenmenschlichen Beziehungen. Erstens fördert er die Empathie und das Verständnis zwischen den Gesprächspartnern. Menschen fühlen sich gehört und verstanden, was das Vertrauen und die emotionale Bindung stärkt. Zweitens verbessert der Perspektivenwechsel die Fähigkeit, konstruktiv auf die Bedürfnisse und Sorgen des anderen zu reagieren. Drittens trägt er zur Konfliktlösung bei, da er hilft, Missverständnisse zu vermeiden und gemeinsame Lösungen zu finden. Studien zeigen auf,, dass Perspektivenwechsel zu kreativeren und kooperativeren Problemlösungen führt (Galinsky, Maddux, Gilin, & White, 2008).

Insgesamt ist der Perspektivenwechsel ein mächtiges Werkzeug, um tiefere und bedeutungsvollere Verbindungen zu schaffen. Durch die bewusste Wahrnehmung der Perspektive des anderen können Buddies eine unterstützende und einfühlsame Atmosphäre fördern, die für das persönliche und berufliche Wachstum unerlässlich ist.

Quellen

Batson, C. D., Early, S., & Salvarani, G. (1997). Perspective taking: Imagining how another feels versus imaging how you would feel. Personality and social psychology bulletin, 23(7), 751-758.

Davis, M. H. (1983). Measuring individual differences in empathy: Evidence for a multidimensional approach. Journal of personality and social psychology, 44(1), 113.

Galinsky, A. D., Maddux, W. W., Gilin, D., & White, J. B. (2008). Why it pays to get inside the head of your opponent: The differential effects of perspective taking and empathy in negotiations. Psychological science, 19(4), 378-384.

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