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Auf den Punkt:

Sei achtsam bezüglich des richtigen Zeitpunkts, um Unterstützung anzubieten. Manchmal ist es besser, erst einmal abzuwarten und dann das Gespräch zu suchen, wenn Dein Buddy bereit ist. Du könntest sagen: „Ich bin da, wenn Du sprechen möchtest. Fühl Dich nicht gedrängt, es kann auch später sein.“


Warum Timing bei sensiblen Gesprächen eine Rolle spielt

Timing spielt eine entscheidende Rolle bei sensiblen Gesprächen, da es das Wohlbefinden und die Bereitschaft des Gesprächspartners beeinflussen kann, sich zu öffnen und Unterstützung anzunehmen.

Wenn wir den richtigen Zeitpunkt wählen, um ein sensibles Thema anzusprechen, schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens und der Sicherheit. Back et al. Untersuchten, wie in der Onkologie am besten mit schwierigen Gesprächen umgegangen werden kann, und sie zeigen, dass das Timing in der Kommunikation entscheidend ist, um emotionale Unterstützung effektiv zu vermitteln und Missverständnisse zu vermeiden (Back, Arnold, Baile, Tulsky, & Fryer‐Edwards, 2005).

Ein ungünstig gewählter Zeitpunkt kann dazu führen, dass der Gesprächspartner sich überfordert oder unvorbereitet fühlt, was die Bereitschaft zur offenen Kommunikation verringert.

Was bedeutet richtiges Timing?

Richtiges Timing bezieht sich auf die Fähigkeit, den optimalen Moment zu erkennen, um ein Gespräch zu beginnen oder Unterstützung anzubieten. Dies beinhaltet das Verständnis für den emotionalen Zustand und die aktuellen Umstände des Gesprächspartners. Laut dem Kommunikationsforscher Paul Watzlawick ist Kommunikation nicht nur das, was gesagt wird, sondern auch, wann und wie es gesagt wird (Watzlawick, Bavelas, & Jackson, 2011).

Richtiges Timing erfordert Sensibilität und Empathie, um sicherzustellen, dass der Gesprächspartner sich bereit und in der Lage fühlt, über schwierige Themen zu sprechen.

Wie kann ich als Buddy das richtige Timing finden?

Als Resilience Buddy kannst Du das richtige Timing finden, indem Du aufmerksam und einfühlsam gegenüber den Bedürfnissen und Signalen Deines Gesprächspartners bist. Hier sind einige Schritte, wie das gelingen kann:

  1. Beobachten und Hinhören: Achte auf verbale und nonverbale Hinweise Deines Buddys. Ist er gestresst, müde oder abgelenkt? Solche Hinweise können Dir helfen, den besten Zeitpunkt zu erkennen.
  2. Respektiere Pausen und Stille: Manchmal ist es besser, erst einmal abzuwarten und Raum für Stille zu lassen. Dies gibt Deinem Buddy Zeit, seine Gedanken zu sortieren und sich darauf vorzubereiten, zu sprechen, wenn er bereit ist.
  3. Frage nach dem richtigen Zeitpunkt: Frage Deinen Buddy direkt, wann er sich bereit fühlt, zu sprechen. Zum Beispiel: „Ich bin da, wenn du sprechen möchtest. Fühl dich nicht gedrängt, es kann auch später sein.“
  4. Flexibel bleiben: Sei bereit, das Gespräch zu verschieben, wenn es offensichtlich nicht der richtige Zeitpunkt ist. Ein flexibler Ansatz zeigt Deinem Buddy, dass Du seine Bedürfnisse und seinen Komfort respektierst.
  5. Kontinuierliche Unterstützung anbieten: Zeige kontinuierliche Präsenz und Unterstützung, ohne Druck auszuüben. Lasse Deinen Buddy wissen, dass Du jederzeit bereit bist, zuzuhören.

Wozu richtiges Timing?

Richtiges Timing führt zu mehreren positiven Ergebnissen in der Kommunikation und der zwischenmenschlichen Beziehung. Erstens erhöht es die Bereitschaft des Gesprächspartners, sich zu öffnen und über sensible Themen zu sprechen. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass der Zeitpunkt passend ist, fühlen sie sich sicherer und wohler. Zweitens fördert richtiges Timing das Vertrauen und die Bindung zwischen den Gesprächspartnern, da es zeigt, dass Sie die Bedürfnisse und Gefühle des anderen respektieren. Drittens trägt es zur emotionalen Gesundheit bei, da Gespräche zur richtigen Zeit weniger stressig und belastend sind.

Durch das Verständnis und die Anwendung von richtigem Timing können Buddies eine unterstützende und einfühlsame Atmosphäre schaffen, die für das persönliche und berufliche Wachstum unerlässlich ist.

Quellen

Back, A. L., Arnold, R. M., Baile, W. F., Tulsky, J. A., & Fryer‐Edwards, K. (2005). Approaching difficult communication tasks in oncology CA: a cancer journal for clinicians, 55(3), 164-177.

Watzlawick, P., Bavelas, J. B., & Jackson, D. D. (2011). Pragmatics of human communication: A study of interactional patterns, pathologies and paradoxes: WW Norton & Company.

www.depositphotos.com

 

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